Bericht von der Hauptversammlung vom 19. April 2017

Wahlen

Der VPT Thurbo hat einen neuen Präsidenten: Hans-Peter Könitzer. Der Lokführer wurde an der Hauptversammlung Mitte April einstimmig gewählt. Damit löst er Gottfried Solenthaler ab, der nach 5 Jahren seinen Rücktritt erklärt hatte.

Neu in den Vorstand von SEV VPT Thurbo wurde Res Grimm gewählt, er wird Aktuar. Gottfried Solenthaler bleibt im Vorstand als Werbeobmann. Als Vizepräsident amtet neu Andreas Metzdorf.

Zurückgetreten sind Detlef Kausler und Gabi van der Bosch, beide vom Zugpersonal. Damit fehlt uns leider momentan eine Vertretung des Zugpersonals im Vorstand. Diese Lücke möchten wir möglichst rasch wieder schliessen und rufen deshalb unsere Mitglieder auf, sich für die Vorstandsarbeit zu melden. Dies ist wichtig, damit die Interessen des Zugpersonals wieder auf direktem Weg in den Vorstand eingebracht werden können.

Unzulässiger Zugriff auf das Konto +/- V

Grosses Thema an der gut besuchten Hauptversammlung in Frauenfeld waren einmal mehr die aufgelaufenen Zeitguthaben der Vorjahre der Lokführerinnen und Lokführer. 100 Stunden wurden Anfang Jahr auf das Konto T +/- V übertragen. Diese 100 Stunden sollen nun gemäss Thurbo bis Ende 2018 bezogen werden müssen.

Solange der Mitarbeiter mit diesem Bezug einverstanden ist, sieht auch die VPT Sektion Thurbo kein Problem. Ganz anders beurteilt die Gewerkschaft aber die Situation, falls die Mitarbeiter zum Bezug der vorgeleisteten Arbeitszeit gezwungen werden sollen. Da bringt Gewerkschaftssekretär Felix Birchler den Grenzwert von 30 Stunden pro Jahr ins Spiel. Gemäss GAV darf die Jahresarbeitszeit nämlich maximal um 30 Stunden unterschritten werden. Damit könnte Thurbo also maximal 30 Stunden pro Jahr gegen den Willen des Mitarbeiters abbauen.

Der SEV wird das Thema in den nächsten Wochen gemeinsam mit den weiteren Verbänden verfolgen und sich dafür einsetzen, dass kein Zeitabbau gegen den Willen der Mitarbeiter stattfindet.

GAV-Verhandlungen

Auf Initiative der SEV VPT Thurbo Sektion verhandeln die Gewerkschaften seit März erneut über den GAV. Die drei Gewerkschaften SEV, transfair und VSLF haben sich dabei auf einen gemeinsamen Forderungskatalog geeinigt. Dabei geht es vor allem um das Lohnsystem und um Berufsinvalidität. Erste Resultate aus diesen Verhandlungen sind im Sommer / Herbst 2017 zu erwarten, bis dann gilt Stillschweigen. Das letzte Wort zum Verhandlungsergebnis werden beim VPT Thurbo erneut die Mitglieder haben.

Verschiedene Infos aus der Sozialpartnersitzung

An der Hauptversammlung erfuhren die Mitglieder, warum Thurbo im letzten Jahr unerwartet 3 Millionen Franken Gewinn machte (höherer Personenverkehrsertrag, weniger Fahrzeug-Unterhalt, usw).

Unbefriedigend ist für unsere Gewerkschaft nach wie vor, wie Thurbo die Mutationsgewinne ausweist (ein Entscheid des Schiedsgerichtes). Da gibt es weiterhin keine aufschlussreichen Zahlen. Auch der Durchschnittslohn eines Lokführers bei Thurbo bleibt ein gut gehütetes Geheimnis.

Zur Mitarbeiterumfrage gibt es noch keine substanziellen Neuigkeiten – ausser, dass sich 75 Prozent daran beteiligt haben sollen und dass alle Bereiche besser abgeschnitten hätten. Die Ergebnisse sollen dem Personal von Thurbo in Kürze vorgestellt werden.

Thurbo möchte auf nächstes Jahr bei der periodischen Prüfung E-Learning anbieten und das Schriftliche am PC prüfen. Zur Vorbereitung der Prüfung besorgt Thurbo auf Anfrage sämtliche Vorschriften (FDV, Infrastruktur und BV) auf Papier.

SEV - Gewerkschaft des Verkehrspersonals   SEV Regionalsekretariat, Zwinglistrasse 3, Postfach 2215, 9001 St.Gallen
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