VPT Thurbo. Bei uns bestimmst du!

ZP: Ergebnisse der Mitgliederumfrage

20 Mitglieder des Zugpersonals haben sich an unserer Umfrage zu den beiden Themen «Übergriffe/Offizialdelikte» und «Zivilkontrollen» beteiligt. Herzlichen Dank für eure Teilnahme, die uns aufschlussreiche Informationen lieferte, die in weitere Verhandlungen mit Thurbo einfliessen werden. Die wichtigsten Ergebnisse sollen hier in der gebotenen Kürze vorgestellt werden.

Übergriffe/Offizialdelikte

  • Die «leichteren» Übergriffe wie Beleidigungen, Drohungen, Schubsen/Wegstossen wurden von praktisch allen Teilnehmenden bestätigt, während in den letzten drei Jahren offenbar nur ein Mitglied Opfer von Schlägen wurde.
  • Bei niemandem führte ein Übergriff zu einer Arbeitsunfähigkeit. Wahrscheinlich ist dies einer der Gründe, weshalb Thurbo das Problem der Übergriffe stiefmütterlich behandelt: Es hat keine unmittelbaren Auswirkungen auf die Anwesenheit der Mitarbeitenden.
  • Bei 17 aufgeführten Meldungen an die Transportpolizei wurde 4 mal keine Streife aufgeboten, 3 mal wurde der Mitarbeitende nicht ernst genommen.
  • Von 13 Meldungen von Übergriffen, die Mitarbeitende direkt an Thurbo machten, wurden 7 nicht einmal kontaktiert.
  • Von 14 Meldungen von Offizialdelikten die Thurbo gemeldet wurden, musste 8 mal der Mitarbeitende selbst die Mitteilung an die Polizei machen, 4 mal war die Polizei selbst vor Ort. Thurbo hat in keinem einzigen der Fälle den Übergriff der Polizei zur Kenntnis gebracht.
  • Nur 5 von 13 Antwortenden fühlten sich nach den Vorfällen von Thurbo ausreichend unterstützt.
  • 9 von 16 Antwortenden machten nach einem Übergriff keine Meldung an Thurbo, weil sie meinen, dass dies nichts nützt oder dort sogar einen negativen Eindruck von ihnen hinterlässt.

Zivilkontrollen

  • Von 18 Antwortenden gaben 10 an, sie empfanden die Anzahl Zivilkontrollen als zu hoch, 8 machten gerade die ihnen entsprechende Anzahl, niemand hätte gerne mehr gemacht.
  • 8 Personen gaben an, dass sie auf Zivilkontrollen verzichten würden, wenn sie könnten.
  • Für die Zuteilung der Zivilkontrollen wird bevorzugt, dass diejenigen mehr machen sollen, die sie gerne machen, um die anderen zu entlasten (11 von 22 Nennungen)
  • Mehr als zwei Drittel der Antworten beurteilen die Kunden als eher aggressiver, wenn sie in zivil kontrollieren. Die Hälfte sieht das vor allem in den Nachtzügen als gegeben.
  • 16 von 22 Antworten sprechen sich dafür aus, dass sich der SEV für eine finanzielle Entschädigung pro Zivilkontrolle einsetzt. Dieses Ergebnis ist für uns ein klarer Auftrag, den wir als Forderung in den kommenden Gesprächen mit Thurbo vertreten werden.


ELAZ-updates und Arbeitszeit
An einer Besprechung zwischen Markus Rufer, Hans-Peter Könitzer (Präsi- dent VPT Thurbo) und Felix Birchler (SEV-Sekretär) wurde die Frage nach einer Arbeitszeitgutschrift für die zahlreichen ELAZ-updates thematisiert, die das Zugpersonal sicherstellen muss. Thurbo stellte sich auf den Standpunkt, die Mitarbeitenden sollen diese updates während der Dienstzeit machen. Mit den Umsteigzeiten stünden dafür die nötigen Zeitfenster zur Verfügung und mit den neuen Abos sei auch das nötige Datenvolumen unterwegs verfügbar.
Mit diesem von Markus Rufer vertretenen Grundsatz ist klar, dass wir keine Entschädigung in Form einer Tagespauschale für Nebenarbeiten geltend machen konnten. Thurbo verlangt, dass die updates innerhalb der Dienste und somit der bezahlten Arbeitszeit gemacht werden.
Gleichzeitig hat Markus Rufer versichert, dass es kein Problem darstelle, wenn ein Gerät aufgrund eines updates blockiert sei und Mitarbeitende des- wegen keine Kontrolle durchführen können. Dieses Risiko nehme man sei- tens Thurbo in Kauf.


SEV - Gewerkschaft des Verkehrspersonals
SEV Regionalsekretariat, Zwinglistrasse 3, Postfach 2215, 9001 St.Gallen Tel. 071 223 80 30, Fax 071 223 80 65, Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

 


28. März 2013

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