Zunehmende Konflikte

Die Herbstversammlung der SEV-VPT Sektion fand am 18. September 2012 statt. Im Zentrum standen die Personalbegehren sowie „Alltagsprobleme“, die die Mitarbeitenden drücken und schmerzen.

SEV: 2,5% mehr Lohn für 2013

Die letzten Jahre schloss Thurbo jeweils zwischen gut und hervorragend ab. Obwohl der Index der Kon-sumentenpreise voraussichtlich leicht sinkt, schwindet die Kaufkraft der Menschen beispielsweise durch steigende Krankenkassenprämien. Damit die Vorgaben des Lohnsystems (z.B. Anzahl Jahre bis zum Lohnmaximum) erreicht werden können, braucht es individuelle Lohnerhöhungen im Umfang von 2,1%. Dazu schlägt der SEV eine generelle Lohnerhöhung von 0,4% zur Sicherung der Kaufkraft vor.
Die erste Runde der Lohnverhandlungen findet am 27. September 2012 statt.

Abfederung der Kürzung der Altersrenten um 5,9%

Der Stiftungsrat der Personalvorsorgeeinrichtung Thurbo beschloss eine Reduktion der Altersrenten um 5,9%. Damit werden ausschliesslich und einseitig die Aktivversicherten belastet, gleich ob jung oder alt! Es braucht zwingend Abfederungsmassnahmen, die auch durch die Unternehmung mitfinanziert werden, damit das Ziel eines sicheren Alters trotzdem erreicht werden kann.

Zugpersonal

Die Nachtzugbegleitenden sollen mehr berufliche Kompetenzen und Kompetenzen im Einsatz erhalten. Hier sind sozialpartnerschaftliche Gespräche notwendig, denn es bleiben viele offene Fragen: Gibt es damit Lowlevel ZP als Konkurrenz zu den „normalen“ ZP? Wie steht es bei mehr Ausbildung und vor allem Verantwortung mit den Lohn- und Anstellungsbedingungen? Wie sieht es mit der Ausbildung aus?
Die Anweisung für Grosskontrollen muss angepasst werden, damit sie dem AZG entspricht. Obwohl das Prob-lem seit langem bekannt war, wurden die Anpassungen durch den Leiter Zugpersonal abgeblockt. Die jetzt vorliegende Lösung bringt zu vielen Mitarbeitenden zu viele Nachteile: Es ist die schlechtest-mögliche Lösung. Dies ist nicht verwunderlich, denn die Vorschläge des Personals wurden ignoriert. Der SEV unterstellt dem Leiter Zugpersonal, dass bewusst eine für möglichst viele Mitarbeitende schlechte Lösung ausgearbeitet wurde. Damit kann die „Schuld“ an der schlechten Anweisung dem SEV in die Schuhe geschoben werden. Mit dieser Vorgehensweise wird das Personal gegeneinander ausgespielt. Der SEV verlangt, dass diesem Spiel Einhalt geboten wird und eine AZG-konforme und personalver-trägliche Anweisung ausgearbeitet wird.

Lokpersonal

Die Streckenvielfalt ist ein sehr wichtiges Anliegen des Lokpersonals. Es wurde nochmals daran erin-nert, dass der SEV statt der Erhöhung der Überlappungszeiten die Einführung einer zusätzlichen Ferien-woche vorgeschlagen hat. Dieser Vorschlag wurde ohne ernsthafte Diskussion gekippt! Schade, denn damit hätten auch die unerfreulichen Diskussionen um die Folgen der Rückführung der Überlappungs-zeiten vermieden werden können.

Daneben wurde folgende Punkte besprochen:

Die Ergebnisse der Umfrage zur Mitarbeiterzufriedenheit werden vermisst. Waren die Resultate so schlecht? Müssen sie nochmals überarbeitet werden? Passen sie nicht ins Konzept?

Das Ferienreglement sollte eigentlich abgeschlossen sein. Wo steckt es?

Nach der Intervention des SEV ist klar: Der Abbau der AZT-Tage erfolgt ausschliesslich auf freiwilliger Basis.

Eine Umfrage bei den SEV-Mitgliedern ergab, dass die Sektionsversammlungen der weiterhin unter der Woche, ab 18.00 Uhr und in Weinfelden stattfinden sollen.

Achtung:
Dienstag, 11. Dezember 2012: Sektionsversammlung mit Beschlussfassung über das Verhandlungsergebnis

22. September 2012

SEV Die Gewerkschaft des Verkehrspersonals