VPT Thurbo. Bei uns bestimmst du!

2 Prozent mehr Lohn - Bericht von der Sommerversammlung

Zwei Anträge

Das Lohnsystem der Regionalbahn Thurbo AG ist unübersichtlich und nicht nachvollziehbar. Zu diesem Schluss kam das Schiedsgericht im März 2016. Nun wurde an der Sommerversammlung der VPT-Sektion Thurbo ein Antrag einstimmig überwiesen, der eine generelle Überarbeitung des Lohnsystems fordert. In einem weiteren Antrag an die Adresse der Firma Thurbo regten die Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter an, dass die Nebenarbeit des Zugspersonals neu bezahlt wird. Zum Vergleich: Das SBB-Zugpersonal bekommt 18 Minuten pro Tag für diese Nebenarbeiten (zum Beispiel updaten des Erfassungsgeräts) gut geschrieben, die 60 Thurbo Zugbegleiterinnen und –begleiter gehen leer aus.

 

Mehr Lohn im 2017

Im nächsten Jahr soll die Lohnsumme um 2 Prozent erhöht werden – das bisherige Lohnsystem soll damit für einmal voll umgesetzt werden. Diese Forderung ist nachvollziehbar und erklärt sich so: 1,2 Prozent sind nötig, damit ein Aufstieg innerhalb von 18 Jahren ans Maximum überhaupt möglich ist. Dann 0,6 Prozent (die fehlen uns noch vom letzten Jahr). Weitere 0,1 Prozent, die wir so oder so zugute haben, weil wir ab nächstem Jahr mehr arbeiten sollen. (Jahresarbeitszeit steigt auf 2000 Stunden). Nicht zu vergessen bleiben die Mutationsgewinne, die Thurbo macht, wenn ältere Arbeitnehmer das Unternehmen verlassen und durch jüngere und günstigere ersetzt werden.

Weiter soll das Personal an einer allfälligen Gewinnbeteiligung von Thurbo beteiligt werden.

Zum Vergleich: 2016 erhielten wir 0,6 Prozent, 2015 waren es 1,1 Prozent & Einmalprämie (400), 2013 gab es 1 Prozent.

 

Offizialdelikte & Zeitsparkonto

An der Sommerversammlung im August 2016 gaben die Offizialdelikte einmal mehr zu reden. Immer wieder kommt es zu körperlichen Angriffen auf das Zugpersonal. Obwohl die Rechtslage eigentlich klar wäre (Offizialdelikt), bekommen die Betroffenen kaum Unterstützung von seitens Thurbo und werden beim Anzeigen bei der Polizei weder begleitet noch moralisch unterstützt.

 

Das neu geschaffene Zeitsparkonto nimmt Form an. Immer per Ende Jahr (zum ersten Mal Ende 2016) soll alles über 100 Stunden automatisch in das Zeitsparkonto fliessen. Dort bleiben diese Stunden bis man sie beziehen will (kein Zwang zum Bezug). Falls man sich mit Thurbo auf einen finanziellen Bezug einigt oder ein Zeitbezug aus betrieblichen Gründen nicht möglich ist, wird diese Zeit als Überzeit angesehen und mit 125 Prozent ausbezahlt. Nicht ins Zeitsparkonto kommen DAG und ZSG (Zeit statt Geld). Diese beiden Konten werden weiterhin separat geführt.

 

SEV - Gewerkschaft des Verkehrspersonals

SEV Regionalsekretariat, Zwinglistrasse 3, Postfach 2215, 9001 St.Gallen
Tel. 071 223 80 30, Fax 071 223 80 65, Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden.