An der letzten Sozialpartnersitzung wurden erneut verschiedene Umsetzungsprobleme des neuen Lohnsystems diskutiert und nach tragbaren Lösungen gesucht.

Zusatzfunktionen

Die Übernahme einer Zusatzfunktion (wie Lehrlokführer oder Ablöser Dispo) soll nun doch über eine Zulage abgegolten werden und nicht über die Einreihung in ein höheres Lohnband! Die Verbände hatten diese Haltung bereits in den Verhandlungen vertreten und sind zufrieden, dass sich die Einsicht nun auch bei Thurbo durchgesetzt hat. Eine Zulage ist die einfachere und fairere Lösung. Leider ist diese Einsicht reichlich spät erfolgt, sodass in diesem Punkt eine GAV-Anpassung nötig wird. Diese ist aber ganz in unserem Sinne. Über die Höhe und die Ausrichtung der Zulagen für einzelne Zusatzfunktionen werden die Sozialpartner noch verhandeln.

Lohnbandwechsel

Bedingt durch die Strategie von Thurbo künftig vermehrt sehr junge Lokführeranwärter einzustellen, wurden erhebliche Kosten durch den Lohnbandwechsel nach bereits drei Jahren absehbar. Die sehr jungen Lokführer hätten nach drei Jahren massiv angehoben werden müssen, die entsprechenden Lohnmittel hätten dann aber an anderer Stelle gefehlt. Aufgrund dessen wurde an der Sozialpartnersitzung der folgende Kompromiss skizziert: zusätzliche Bedingung für den Lohnbandwechsel eines Lokführers ist eine erfolgreich absolvierte Periodische Prüfung. Im Gegenzug wird noch einmal verschärft festgehalten, dass für eine ausnahmsweise Nichtgewährung des Lohnbandwechsels gute und zwingende Gründe vorliegen müssen.

Wegzeiten

Eine inhaltliche Differenz, die uns in den nächsten Monaten noch beschäftigen wird, betrifft die Wegzeiten vor und nach der Pause zum/vom Pausenlokal. Thurbo stellt sich nach wie vor (auch mit der neuen AZG-Verordnung) auf den Standpunkt, dass diese nicht als Arbeitszeit geschuldet seien. Unsere rechtliche Einschätzung ist jedoch eine andere. Der Vorstand wird sich an seiner nächsten Sitzung damit beschäftigen, wie wir die Forderung nach Gewährung der Wegzeiten weiter verfolgen wollen.

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